Wer sein Eigenheim energetisch sanieren oder neu bauen möchte, stößt unweigerlich auf zwei große Namen: BAFA und KfW. Beide Förderstellen unterstützen Eigentümer mit Zuschüssen und Krediten – doch welches Programm passt zu welchem Vorhaben? In diesem Artikel geben wir dir eine fundierte Entscheidungshilfe: Wann ist BAFA die bessere Wahl, wann lohnt sich die KfW, und wie lassen sich beide sogar kombinieren?
Was ist das BAFA?
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt Zuschüsse für Einzelmaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und richtet sich an Hausbesitzer, die gezielt Teilsanierungen umsetzen wollen.
Typische Maßnahmen über das BAFA:
- Heizungstausch (z. B. Wärmepumpe, Biomasse, Solarthermie)
- Dämmung von Dach, Außenwand, Kellerdecke
- Austausch von Fenstern und Außentüren
- Heizungsoptimierung (z. B. hydraulischer Abgleich)
Vorteile:
- Hohe Zuschüsse bis zu 70 % (z. B. mit Klimabonus bei Wärmepumpen)
- Direkte Auszahlung statt Kredit
- Ideal für Bestandsimmobilien mit schrittweiser Sanierung
Nachteile:
- Keine Kombination mit KfW-Einzelmaßnahmen
- Antrag muss vor Beauftragung gestellt werden
Was ist die KfW?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert energetische Sanierungen zum Effizienzhaus, Neubauten und bestimmte Einzelmaßnahmen. Im Gegensatz zum BAFA erfolgt die Förderung meist in Form von zinskünstigen Krediten mit Tilgungszuschuss.
Typische Programme:
- KfW 261: Komplettsanierung zum Effizienzhaus (inkl. Tilgungszuschuss bis 45 %)
- KfW 297/298: Neubau klimafreundlicher Wohngebäude
- KfW 358: Kredit für Einzelmaßnahmen wie Dämmung oder Fenster
Vorteile:
- Größere Förderbeträge für ganzheitliche Projekte
- Kombination von Kauf + Sanierung möglich
- Tilgungszuschuss reduziert effektive Rückzahlung
Nachteile:
- Antragstellung meist über Finanzierungspartner (z. B. Bank)
- Auszahlung an Bedingungen gebunden
- Kreditaufnahme notwendig (Ausnahme: Zuschussprogramme aus Altbeständen)
BAFA vs. KfW – Was lohnt sich wann?
Situation | Empfehlung |
---|---|
Du willst nur die Heizung tauschen | BAFA |
Du planst eine Komplettsanierung | KfW (261) |
Du möchtest Dämmung + Fenster machen | BAFA oder KfW 358 |
Du baust neu | KfW 297/298 |
Du willst ohne Kredit sanieren | BAFA |
Du kombinierst Kauf + Sanierung | KfW |
Können BAFA und KfW kombiniert werden?
Nur in bestimmten Fällen! Du darfst nicht gleichzeitig für dieselbe Maßnahme eine BAFA- und KfW-Förderung erhalten. Allerdings kannst du z. B. eine Einzelmaßnahme über das BAFA fördern lassen und eine spätere Komplettsanierung mit der KfW planen. Auch die Kombination mit steuerlichen Förderungen (§35c EStG) ist oft möglich.
Unser Tipp: Lass dir einen Sanierungsfahrplan (iSFP) von einem Energieberater erstellen. Damit erhältst du zusätzliche Boni und kannst deine Maßnahmen besser koordinieren.
Fazit
BAFA und KfW verfolgen unterschiedliche Ansätze – und genau deshalb ergänzen sie sich so gut. Wer eine Einzelmaßnahme ohne Kredit umsetzen möchte, ist beim BAFA richtig. Wer hingegen groß denkt und eine umfassende Sanierung oder einen klimafreundlichen Neubau plant, profitiert von der KfW.
Die Wahl hängt also stark von deinem Projekt, deiner finanziellen Situation und deinen Sanierungszielen ab. Mit einer klugen Strategie lassen sich sogar mehrere Förderwege nacheinander optimal nutzen.
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