Wer sein Eigenheim energetisch sanieren möchte, steht vor einer wichtigen Entscheidung: Wie finanziere ich das Ganze effizient? Genau hier kommt der KfW-Förderkredit 261/262 ins Spiel. Als Teil der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) bietet dieser Kreditmodell eine starke Kombination aus zinsgünstigem Darlehen und Tilgungszuschuss – perfekt für alle, die umfassend sanieren und dabei von staatlicher Unterstützung profitieren wollen.
In diesem Artikel erklären wir dir, wie der KfW 261/262 funktioniert, für wen er sich lohnt, welche Voraussetzungen gelten und wie du Schritt für Schritt zur Förderung kommst.
Was ist der KfW-Kredit 261/262?
Die Programme KfW 261 und 262 richten sich an Eigentümer von Wohngebäuden, die eine energetische Sanierung zum Effizienzhaus durchführen wollen oder bereits energieeffiziente Gebäude bauen. Die KfW 261 ist dabei der klassische Kredit mit Tilgungszuschuss, die KfW 262 ist das Zuschuss-Alternative-Programm, das aktuell jedoch nur in Ausnahmefällen vergeben wird.
Gefördert werden:
- Komplettsanierungen zum Effizienzhaus (EH-Klassen: EH 85 bis EH 40 EE)
- Bau oder Ersterwerb eines Effizienzhauses
- Nebenarbeiten wie Planung, Baubegleitung, energetische Fachplanung
Vorteile des KfW-Förderkredits
- Kredit bis zu 150.000 € je Wohneinheit
- Tilgungszuschuss bis zu 45 %, also maximal 67.500 €
- Günstige Zinsen ab 0,04 % effektiver Jahreszins (je nach Laufzeit und Bonität)
- Kombinierbar mit weiteren Zuschüssen (z. B. iSFP-Bonus)
- Sondertilgungen möglich
Welche Effizienzhaus-Standards gibt es?
Je besser der geplante Energiestandard, desto höher die Förderung. Die wichtigsten Klassen im Überblick:
Effizienzhaus-Standard | Max. Tilgungszuschuss |
---|---|
EH 85 | 5 % |
EH 70 | 10 % |
EH 55 | 15 % |
EH 40 | 20 % |
EH 40 EE / NH | bis 25 % + 20 % Bonus |
Zusätzlich gibt es Boni für:
- Erneuerbare Energien (EE)
- Nachhaltigkeitszertifizierung (NH)
- individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) mit +5 %-Punkten
Voraussetzungen für den KfW 261
- Immobilie muss in Deutschland liegen
- Sanierung oder Neubau muss durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten begleitet werden
- Antrag vor Beginn des Vorhabens über die Hausbank stellen
- Kombination mit BAFA-Förderung nicht möglich für dieselben Maßnahmen
Schritt-für-Schritt zur Förderung
- Kontakt zu einem Energieberater herstellen (zertifiziert laut Expertenliste)
- Sanierungskonzept entwickeln und Effizienzhaus-Ziel definieren
- Finanzierungsberatung bei deiner Bank einholen
- KfW-Antrag über die Bank stellen, vor Projektbeginn
- Nach Genehmigung starten und Fachunternehmer beauftragen
- Nach Projektabschluss Nachweise einreichen und Tilgungszuschuss erhalten
Unser Tipp für maximale Förderung
Lass dir unbedingt einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ausstellen. Damit erhöht sich der Tilgungszuschuss nochmal um zusätzliche 5 %. Gleichzeitig wird das Vorhaben sauber geplant und du kannst langfristig stufenweise sanieren.
Fazit
Der KfW-Kredit 261/262 ist die ideale Lösung für alle, die ihre Immobilie umfassend sanieren oder energieeffizient neu bauen möchten. Durch die Kombination aus zinsgünstigem Darlehen und hohem Tilgungszuschuss reduziert sich nicht nur deine monatliche Belastung, sondern du bekommst einen erheblichen Teil der Kosten vom Staat zurück.